DSL-Anschluss: Kleinstädter zahlen mehr und haben weniger Auswahl

DSL-Anschluss: Kleinstädter zahlen mehr und haben weniger Auswahl

Internet auf dem Land: Hier zahlen DSL-Kunden meist deutlich mehr als Stadtbewohner.Für eine geringere Auswahl an Kabel- und DSL-Providern sowie langsamere Download-Geschwindigkeiten zahlen Kunden in ländlichen Regionen oft sogar höhere Preise. Monatlich fallen dort bis zu 23 Prozent Aufschlag für dieselbe Leistung an, wie eine Auswertung des Verbraucherportals Verivox zeigt. So zahlen Verbraucher beispielsweise in Schnackenburg, der kleinsten Stadt Niedersachsens, 26,66 Euro für einenDSL-Tarifvon Vodafone. In der Landeshauptstadt Hannover sind es hingegen 21,66 Euro. Aufs Jahr gerechnet können so Mehrkosten von bis zu 60 Euro entstehen.TarifrechnerDie besten DSL-Tarife findenVorwahlGeschwindigkeit6 Mbit/s16 Mbit/s25 Mbit/s50 Mbit/s100 Mbit/sFür die Analyse von Internet in der Stadt und auf dem Land haben die Experten von Verivox in jedem deutschen Bundesland jeweils die größte der kleinsten Stadt und dort jeweils die Anzahl und Angebote der DSL-, Kabel- und Glasfaseranbieter mit einer Mindestgeschwindigkeit von 16 Megabit pro Sekunde gegenübergestellt.» DSL und Kabel: So finden Sie den passenden InternetvertragKleine Auswahl an ProvidernDabei ist eine Tatsache in allen Bundesländern auffällig, wenn vielleicht auch wenig überraschend: Die Anbieterauswahl ist in den kleinsten Städten eines Bundeslandes stets geringer als in den größten. Im Schnitt stehen in der Großstadt 10,6 verschiedene Internetanbieter zur Auswahl, auf dem Land sind es nur 5,6. Das sind 47 Prozent weniger. Die größten Unterschiede gibt es dabei in den neuen Bundesländern: In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen in den kleinsten Städten jeweils sieben Anbieter weniger miteinander im Wettbewerb.Internet in der Stadt und auf dem Land: Vergleich von Anbieterauswahl und Kosten.Weniger Wettbewerb, höhere PreiseZudem profitieren die Metropolen des Landes nicht nur von einer größeren Auswahl, sondern auch von niedrigeren Kosten. Der Grund ist häufig der so genannte Regiozuschlag in ländlichen Gebieten, den dieDSL-Providererheben. Dieser beträgt rund 5 Euro im Monat und wird zusätzlich zu den normalen Tarifkosten berechnet. Vodafone und 1&1 verfahren zum Beispiel derart. „Die Mehrkosten begründen die Anbieter oft mit der schlechteren Infrastruktur in ländlichen Regionen“, sagt Christian Schiele von Verivox. „Außerhalb von Großstädten stellt oft nur die Telekom DSL-Leitungen zur Verfügung. Ohne Wettbewerb auf der letzten Meile gibt es keinen Preiskampf in weniger dicht besiedelten Regionen.“COMPUTER BILD-SpeedtestTesten Sie jetzt Ihre Internetverbindung!Großstädter profitieren von DSL-InfrastrukturUmgekehrt ist die dichte und gut ausgebaute Infrastruktur in großen Städten oft der Grund dafür, dass Nutzer für eineschnelle Internetleitungnicht mehr zahlen müssen, als die Landbewohner für eine langsamere. So gibt es hier oft 50-MBit-Anschlüsse zum gleichen Preis einer 16-MBit-Leitung in Kleinstädten.

Comments

Post Comments